Ersatz für »Au Bon Climat«
Es war eine schwere Entscheidung, nach fast vierzig Jahren die Zusammenarbeit mit »Au Bon Climat« zu beenden, jenem Weingut im kalifornischen Santa Barbara, dessen Eigner Jim Clendenen wir so viel verdanken. Doch nach seinem plötzlichen Tod im Mai 2021 veränderte sich dort alles. Sohn und Tochter sind sich uneinig über die Ausrichtung des Betriebs und viele der Wegbegleiter, die Jim über 35 Jahre hinweg in Weinberg und Keller loyal zuarbeiteten, sind nicht mehr dabei. Da war für unsere so fruchtbare, menschlich so wertvolle und lehrreiche Zusammenarbeit kein Platz mehr.
»Au Bon Climat« war nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern auch eine einmalige Erfolgsstory. Daß wir dank Winzerin Joanna Wells vom Weingut Model Farm im Norden Kaliforniens nicht nur menschlich, sondern auch geschäftlich daran anknüpfen können, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Sie macht zwei Weine für uns, die Jim Clendenens so beliebte K&U-Sondereditionen auf Augenhöhe zu ersetzen wissen. Zwei Glücksfälle, die auch Jim Freude gemacht hätten ...
Inhalt: 0.75 l (26,53 €* / 1 l)
Wer sprudelt fröhlicher?
Lambrusco. Die Welt des Weines ist geprägt von Vorurteilen, der Unsicherheit gegenüber dem eigenen Geschmacksvermögen, sowie der Angst, im elitären Gelabere über den Wein nicht mitreden zu können. Deshalb schwimmt man lieber mit im großen Strom, als sich als unwissend zu outen. Warum hängt man bei uns sonst den guten alten Zeiten Italiens nach, dem Chianti und dem Barolo, Südtirol und Friaul, den -aias und den -nellos, dem Primitivo und dem Lugana?
Dabei geht in Italien mächtig die Post ab. Hier die alten Namen, die, groß geworden und nicht mehr ganz zeitgemäß, noch immer die Italo-Sortimente hierzulande dominieren; dort eine bunte, hochagile Szene, die regenerativ wirtschaftet und deshalb aus dem Vollen schöpfen kann, um weniger bekannten Regionen neues Profil zu verleihen. Da entsteht Lust auf das neue Wein-Italien! Da macht zum Beispiel der einst verrufene Lambrusco dem heißgeliebten Prosecco inzwischen ernsthaft fröhlich schäumende Konkurrenz in einer Qualität und Vielfalt in Stil und Charakter, die Neugier und Interesse verdient. Raus aus der Box, rein ins Vergnügen!
Zum (guten) Fleisch vom Grill ...
ist die Kombination von Wein einfach. Die enthaltenen Eiweiße sind erfolgreich denaturiert, es kommt nicht zu unangenehmen chemischen Reaktionen im Mund, denn ab ca. 140° C setzt die sogenannte Maillard-Reaktion ein, eine nach dem Chemiker Louis Camille Maillard benannte »nicht-enzymatische Bräunungsreaktion«. Sie wandelt unter Hitzeeinwirkung Aminosäuren und reduzierende Zucker in Verbindungen um, deren Endprodukte besonders geschmackintensiv sind und für das typische Aroma und die veränderte Farbe von eiweißreichem Geröstetem, Gebackenem und Gebratenem verantwortlich sind.
Der Wein dazu ist i. d. R. rot, besitzt hochwertige Gerbstoffkonsistenz, darf ein feines Säuregerüst im Rückgrat haben, um nicht zu schwer zu wirken, und sollte aromatisch so anspruchsvoll sein, daß er den intensiven Aromen der Maillard-Reaktion Paroli bieten kann. Aufpassen sollte man mit Alkohol. Ist er zu hoch (> 14 Vol.%) kann er in Verbindung mit Pfeffer und anderen Schärfen z. B. aus Grillsaucen ein unangenehm heißes, stechend brennendes Gefühl am Gaumen auslösen. Sollte Weißwein gewünscht sein, können schonend extrahierte Orangeweine die beste Wahl sein.
»WEIN RADIKAL ANDERS«
Kultur- und traditionelle Naturweine aus radikal anderem Handels-Konzept. Eingekauft und kommuniziert in kompetent kritischer Sicht auf Viefalt, Rebe, Boden, Gärung, Mensch und Wein
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